Teilbehandlungen
gelten bei Nagelpilz, Hühneraugen, starker Hornhaut
Hyperkeratose = Hornhaut
Physikalische Kräfte (Druck und Reibung) sind die Attentäter von Verhornung, Druckstellen und Hühneraugen.
Hornhautbildung ist eine natürliche Schutzfunktion der Haut, um das darunter liegende Gewebe bzw. die Hautschichten, vor Schäden zu schützen. Sie manifestiert sich entweder als glatte verdickte Schwiele oder als abschuppende und einreißende Hornschicht.
Sie kann großflächig sein, an erhabenen Hautstellen örtlich begrenz sein oder im Nagelfalz auftreten. Eine geringe Schwiele kann beim Joggen und Wandern sogar als angenehm empfunden werden. Bildet sich aber übermäßig viel und wird nicht behandelt kann dies Beschwerden verursachen.
Die Hornhautdicke hängt von zusammenwirkenden Stressfaktoren wie Druck und Reibung ab, die von außen einwirken. Der Fuß trägt das gesamte Gewicht des Körpers und durch das Gehen wirken Druck und Reibung gemeinsam auf die Haut des Fußes ein.
Druck entsteht durch das Körpergewicht und die Reibung durch Fortbewegung. Somit sei gesagt, je höher der Druck, desto stärker ist auch die Reibung. Durch die Reibung entsteht immer Wärme/Hitze(1000°C), die zur erhörten Durchblutung der Haut und somit vermehrter Hornhautzellteilung führt. Es bildet sich dann eine Schwiele. Nimmt das belastende Hautgewebe an ihrer Hautstärke zu viel zu, verliert die Haut an ihrer Elastizität.
Es bilden sich Hauteinrisse, die natürliche Hautbarriere wird gestört und die Haut ist anfälliger für Infektionen. Die Betroffenen, aufgrund der verdickten Haut, leiden nicht selten unter einem Spannungsgefühl und einen Druckschmerz. Im schlimmsten Fall können sogar bei Risikopatienten mit Polyneuropatie unter der Haut Ulzerationen entstehen die massive schwere Folgen haben können.
Die Hornhaut wird mit schneidender Bewegung mittels eines Skalpells entfernt. Das Limit für die Hornhautentfernung ist dann erreicht, wenn die Elastizität der abgetragenen Flächen mit den begrenzten Hautarealen übereinstimmt.
Die verhornten Stellen müssen gleichmäßig bearbeitet werden, da sich sonst die abstehenden Ränder in die Haut reindrücken und Schmerzen auslösen können.
Ungenügend entfernte Schwielen manifestieren sich mit einem glasigen Aussehen.
Die restlichen leichten Unebenheiten werden zum Schluss, mittels eines Fräsers, geglättet. Die komplette Abtragung von Verhornung darf nicht ausschließlich durch Schleifen erfolgen, da durch Hitzeeinwirkung ein brennendes Gefühl entsteht und durch den maschinellen Reiz die Hornhaut noch schneller nachwächst.
Hühneraugen
Die häufigsten Ursachen für die Entstehung von Hühneraugen sind gewölbte, erhabene und trockene Stellen am Fuß. Zum Beispiel an folgenden Stellen:
- Zehenkuppe
- Zehengelenke
- Knochenexostosen bei Hallux Valgus, Hammer- und Krallenzeh
Dort ist die Reibung und der Druck besonders verstärkt. Die entstandene Hornhautverdickung, die in der Mitte stark verdichtet ist, drück zentriert trichterförmig in die Haut rein und kann starke Schmerzen verursachen.
Nicht selten bilden sich auch Hühneraugen in den Zehenzwischenräumen, im Nagelfalz oder sogar unter der Nagelplatte.
Vor der Behandlung eines Hühnerauges wird die oberflächige Hornhaut mit einem Skalpell abgetragen. Der Kern wird meistens mittels eines Skalpells, einer Hautzange, oder Mediklinge und eines Fräsers entfernt. Ist die kegelförmige Verhornung vollkommen entfernt, stellt sich ein Rosahäutchen da. Verletzt man diese Haut, was sich manchmal nicht vermeiden lässt, blutet es.
Die Schmerzen können ein paar Stunden nach der Behandlung anhalten und später teils oder ganz nachlassen.
Um auf Dauer eine Verbesserung des Hautbildes zu erlangen ist es wichtig nicht die Symptomatik sondern auch die Ursachen zu beseitigen und die Haut mit entsprechenden Produkten regelmäßig und sorgfältig zu pflegen. Je mehr Feuchtigkeit (durch entsprechende Präparate) die Haut bekommt, desto mehr kann die Reibungshitze, die bei der Reibung entsteht, abgebaut werden. Sprich: Umso weniger Hornhaut entsteht.
Behandlung und Mitwirkung an der Behandlung von Nagelerkrankungen
- Onychomykose: Nagelpilz
- Onychogrypose: Krallenartige Verformung und Verdickung des Nagels mit Änderung der Wachstumsrichtung — oft mit Begleitung von Onychomykose
- Onycholyse: Ablösung der Nagelplatte vom Nagelbett
- Onychauxis: Verdickung der Nagelplatte ohne Änderung der Wachstumsrichtung
- Pachyonychie: Entwicklungsstörung des Nagelbetts mit fester, oft schmerzender Hornsubstanz unter den Nagel, die Nagelplatte selbst ist dünn bis normal
- U.Convolutus: Rollnagel
- U.Incarnatus: Eingewachsener Zehennagel — überwiegend am Großen Zeh mit Entzündungszeichen wie Schmerz, Rötung, Schwellung, Überwärmung, Bewegungseinschränkung, später bei langanhaltenden Beschwerden kann es zu Bildung von Granulationsgewebe (Wildfleischgewebe) kommen